Horst Brüning, 1934 in Hamburg geboren, studierte bis 1956 Architektur und Industriedesign an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg.
Nach Aufenthalten in Kopenhagen (Praktikum Arne Jacobsen) und Stockholm (Praktikum Samuelsen), eröffnete er 1963 ein Design- und Architekturbüro in Stuttgart.
Neben der Entwicklung von Tisch- Sessel- und Stuhlprogrammen für namhafte Hersteller wie COR begann Mitte der 60er Jahre die Entwurfsarbeit für KILL International in Fellbach/Stuttgart für Möbel, die sowohl im Wohn- als auch im Officebereich einzusetzen sein sollten.
In diesen Zeitraum fiel auch der Kontakt von Horst Brüning zu den beiden dänischen Architekten Jørgen Kastholm und Preben Fabricius, die zu einer losen, freundschaftlichen Verbindung mit den beiden jungen Designern und zum erfolgreichen Gedankenaustausch führte. Brüning errang internationale Anerkennung und Erfolg, was seine architektonische Arbeit in Kanada und auch die Entwürfe für Behr-Möbel im deutschen Pavillon auf der Weltausstellung in Montreal 1967 zeigen.
Mit seiner kompromisslosen Haltung zu Material und Detail schuf Horst Brüning seine außergewöhnlichen Möbelprogramme, die heute – genau wie vor 60 Jahren – volle Gültigkeit haben. Einige seiner Entwürfe für KILL werden heute von der dänischen Firma Lange Production hergestellt.
Prof. Brünings Lehrtätigkeit am Fachbereich Gestaltung der FH Darmstadt begann 1969 und endete im Jahr 2000.
Ein viel zu kurzer Satz für sein gut 30 Jahre währendes Wirken, über das anlässlich seines Abschied aus Darmstadt von seinen Studierenden ein Buch herausgegeben wurde.